Historie der Freimaurerei in Aschaffenburg

25. Juli 1804: Gründung der Loge „Friedrich Carl Joseph zum Goldenen Rad“ in Aschaffenburg mit Patent der Großloge von England.
1812 besaß sie 36 Mitglieder.

1810: Gründung einer zweiten Loge mit dem Namen „Carl und Eugen Napoleon zur festen Vereinigung“ in Aschaffenburg mit Anhängern Napoleons;
Sie war der „Großen Loge von Westfalen“ in Kassel unterstellt, die im Jahre 1807 nach dem Tilsiter Frieden im Königreich Westfalen entstanden war.

1812: Einführung des Code Napoléon im Fürstentum Frankfurt und damit auch in Aschaffenburg.
Alle Vereinigungen mit mehr als 20 Mitgliedern ohne Genehmigung der Regierung wurden verboten.

Es erging die Aufforderung an die Mitglieder beider Logen, sich zu einer zusammenzuschließen, um die Genehmigung zu erhalten. Dies schlug fehl.

22. April 1812: Verbot der beiden Freimaurergesellschaften.

31. Mai 1812: Das Ende der Freimaurerei in Aschaffenburg für über 100 Jahre.


Kaiser Napoleon I. und Kurfürst Karl Theodor von Dalberg am 2. Oktober 1806 vor dem Aschaffenburger Schloß Johannisburg. Bildausschnitt aus dem Gemälde von C.Bourgeois und J.B.Debret 1812 im Museum des Schlosses von Versailles.


Die Freimaurerloge „Post Nubila Phoebus“

Dezember 1966: Bildung eines freimaurerischen Arbeitskreises in Dettingen.
Unterstützung erhielt dieser Arbeitskreis durch die „Spessart Lodge No. 875“ aus Aschaffenburg
und durch die „Ashlar Lodge No. 894“ aus Hanau.

30. Juni 1967: Gründung der Loge „Post Nubila Phoebus Nr. 900“.
Post Nubila Phoebus = Nach der Dunkelheit das Licht.

19. November 1967: Lichteinbringung und Stiftungsfest mit Unterstützung der Offenbacher Loge
„Carl und Charlotte zur Treue Nr. 250“.

1988: Bezug der eigenen Logenräume in der Hauptstraße in Mainaschaff.

Bei Gründung besaß die Loge sieben Mitglieder, nach fünf Jahren bereits 26 Mitglieder.
Heute sind es über 50 Mitglieder.

2017: Jubiläum: 50 Jahre Post Nubila Phoebus



Das Bijou von „Post Nubila Phoebus“

Das Bijou zeigt einen goldenen Reif, der einen blauen Kubus umrahmt, der auf die Spitze gestellt ist. Auf dem blauen Kubus liegt ein weißes Johanniterkreuz, dessen Zentrum das Stadtwappen von Aschaffenburg bildet. Auf dem goldenen Reif liegen neun siebenblättrige Akazienzweige.

Der Reif liegt als Sonnensymbol über dem Kubus, dessen blaue Farbe das Dunkel versinnbildlicht. Auf die Spitze gestellt, ist der Kubus zugleich archaisches Symbol des Kosmos, ebenso wie Sinnbild des behauenen Steines der Gesellen.
Das Kreuz, eines der Sinnbilder für die Durchdringung der Materie durch den Geist, ist aufgenommen in der auch in der freimaurerischen Überlieferung bekannten Form des Johanniterkreuzes.


Das Wappen von Aschaffenburg

Das Wappen der Stadt Aschaffenburg (aus Herstellungsgründen im Bijou in Gold ausgeführt) zeigt in Silber eine rote Burg mit runden Seitentürmen und blauen Dächern; im kleeblattförmigen Torbogen der thronende, blau gekleidete Heilige Martin, die Rechte segnend erhoben, mit der Linken den goldenen Krummstab haltend.


Das Wappen von Aschaffenburg im Zentrum unseres Bijous ist nicht nur als Hinweis auf den Orient der Loge gedacht, sondern es erinnert zugleich an den Kurfürsten, Reichserzkanzler und Bischof Karl Theodor von Dalberg, dem das Fürstentum Aschaffenburg 1803 als Dotation gegeben worden war.

Mit dem Namen seines Bruders
Johann Friedrich Hugo von Dalberg sind auch die ersten Versuche freimaurerischer Arbeit in Aschaffenburg verbunden.